Gerhard Schrader 1907 - 1985
Gerhard Schrader wird am 27. März 1907 als zweiter Sohn des Rechtsanwalts und Notars Erich Schrader und seiner Frau Bertha in Seesen am Harz geboren. Der Vater verstirbt jedoch bereits 1924 und die Familie gerät in eine wirtschaftlich schwierige Situation. Schrader besucht als Stadtschüler die bekannte Jacobsonschule im Ort (jüdische Internatsschule, Oberrealschule, 1922 verstaatlicht), die er 1928 mit dem Abitur abschließt.
Studium 1928 studiert er zunächst Architektur in Braunschweig und von 1929 an Kunst in Kassel, danach absolviert er die Werklehrerausbildung an der Werkkunstschule in Hildesheim und studiert von 1931 an wiederum Kunst in Berlin (u.a. bei Konrad von Kardorff, Georg Tappert, Heinrich Reifferscheidt, Willi Jaeckel und Rudolf Grossmann). Hier legt er 1932 das Staatsexamen für das höhere Lehramt ab.
1932 kehrt er nach Seesen zurück und beginnt das Referendariat an der Jacobsonschule in Seesen. Hier wird er bis zu seinem 70. Lebensjahr 1977 unterrichten.
1941 heiratet er Annemarie Bess (1916 - 1996) 1951 wird der Sohn Tillmann geboren
Gerhard Schrader wird sein ganzes Leben in seinem Geburtshaus in Seesen wohnen bleiben. Er ist mit der Landschaft, der Stadt und den Menschen, die dort leben und arbeiten, sehr verbunden. Er kennt fast jeden im Ort, und in den letzten Jahren seiner Zeit als Lehrer kann er dem einen oder anderen Schüler erzählen, welche Dummheiten schon Großvater oder Großmutter in der Schule veranstaltet haben. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit und der Arbeit als Kunsterzieher gilt seine Liebe seinem Garten und vor allem der Taubenzucht. Auf den Dachböden seines Hauses und in der Voliere im Garten leben zeitweise bis zu 300 Tiere. Er züchtet mit großem Erfolg Zier- und Brieftauben und ist über 50 Jahre Mitglied im Verein der Seesener Brieftaubenzüchter.
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